Projektbeschreibung AIR-MoPSy
Atmospheric Impact on the R-Mode Positioning System
Zusammenfassung
Satellitennavigation (GNSS) ist zentral für Positionsbestimmung und Zeitsynchronisation, birgt aber Abhängigkeiten. Störungen, ob natürlich oder künstlich, können gravierende Folgen haben. Besonders in der Ostsee kommt es vermehrt zu künstlichen Störungen. Als Backup wird seit 2017 am DLR-Institut für Kommunikation und Navigation das terrestrische System R-Mode entwickelt, das bestehende maritime Funkstationen im Mittelwellenbereich (300 kHz) nutzt.
R-Mode basiert auf Boden- und Raumwellen. Die Raumwelle wird in der E-Schicht reflektiert, tagsüber aber in der D-Schicht abgeschwächt. Nachts und bei D-Schicht-Schwankungen entfällt diese Dämpfung. Die Genauigkeit wird durch atmosphärische Bedingungen beeinflusst, weshalb die geforderten 10 m für Hafenanfahrten und 100 m für Küstennavigation nicht immer erreicht werden.
Ziele des Projekts
Verständnis der Raumwellenausbreitung in Abhängigkeit vom atmosphärischen Zustand.
Quantifizierung der Variabilität relevanter physikalischer und chemischer Parameter.
Verlässliche Fehlerabschätzungen für R-Mode.
Entwicklung eines Warnsystems zur Genauigkeitsüberwachung und Verbesserungsvorschläge für R-Mode.
Projektpartner
Universität Greifswald (Projektkoordinator)
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., Institut für Solar-Terrestrische Physik
Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik e.V. an der Universität Rostock
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., Institut für Kommunikation und Navigation (DLR-KN)
Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW)
Laufzeit des Projekts:
- 01.04.2025 - 31.03.2029
