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Dr. Jan Laštovička (Charles University, Prague) "Long-term trends in the upper atmosphere and ionosphere"

Dr. Jan Laštovička wird am 2. Dezember 2021 um 10:00 Uhr im IAP-Kolloquium über "Long-term trends in the upper atmosphere and ionosphere" sprechen.  Seinen Forschungen zufolge wirkt sich die zunehmende Konzentration von Treibhausgasen, insbesondere von CO, in der oberen Atmosphäre (Mesosphäre, Thermosphäre und Ionosphäre) deutlich stärker aus als in der Troposphäre und an der Oberfläche. Der Effekt in der oberen Atmosphäre ist jedoch eine Abkühlung des Treibhauseffekts und keine Erwärmung. Sie wirkt sich mehr oder weniger auf alle Parameter in der oberen Atmosphäre aus (Neutronen-, Ionen- und Elektronentemperaturen und -dichten, Winde usw.), was in dem qualitativ konsistenten Szenario der globalen Veränderungen in der oberen Atmosphäre zusammengefasst wird. Hauptbestandteile dieses Szenarios sind langfristige Trends bei der Temperatur und der Elektronendichte in verschiedenen Höhen, aber auch Trends bei einigen anderen Parametern wie der thermosphärischen Neutraldichte. Andererseits weist das Trend-Szenario noch erhebliche Lücken auf, insbesondere bei den Winden und der atmosphärischen Wellenaktivität. Diese Lücken und Diskrepanzen werden in naher Zukunft Gegenstand von Untersuchungen sein. Die Treibhausgase sind der Hauptfaktor für die langfristigen Trends in der oberen Atmosphäre, aber auch andere Faktoren wie Ozon oder die säkulare Änderung des Erdmagnetfeldes spielen eine gewisse Rolle. Diese anderen Trendfaktoren sind dafür verantwortlich, dass die Trends in der oberen Atmosphäre zeitlich und räumlich bis zu einem gewissen Grad variieren.