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Einweihung der VAHCOLI-Halle

Nächste Etappe für die Entwicklung mobiler Lidar-Systeme

Kühlungsborn, 28.09.2019

Im Beisein der Landesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Bettina Martin, wurde am 27. September die Halle für die Entwicklung von VAHCOLI-Lidars eingeweiht. Mit der durch VAHCOLI (englisch für Vertical And Horizontal COverage by LIdar) möglichen Vermessung dreidimensionaler Wind- und Temperaturfelder werden mesoskalige Wellenprozesse untersucht, die, so Institutsdirektor Prof. Franz-Josef Lübken, von zentraler Bedeutung für die mittlere Atmosphäre sind. Das Konzept multipler Systeme auf der Basis einer neuentwickelten Lasertechnik erlaubt die flexible Konfiguration im Hinblick auf Standort und Skalierbarkeit. Die Ministerin würdigte in ihrer Ansprache die herausragende Bedeutung des IAP für die Forschungslandschaft von Mecklenburg/Vorpommern sowie seine Rolle im internationalen Rahmen. Somit stellt sich die Finanzierung als Sondertatbestand als eine Investition in die Zukunft dar. Die feste Verankerung des IAP mit der Universität Rostock wurde durch das Grußwort von Kuratoriumsmitglied Prof. Klaus Neymeyr unterstrichen, während Bürgermeister Rüdiger Kozian die Rolle des Instituts für den Ort Kühlungsborn hervorhob. In einem anschließenden Rundgang durch die VAHCOLI-Halle sowie das Institut konnten sich die Gäste, unter ihnen Holger Wandsleb, Vorsitzender des Institutskuratoriums, sowie Prof. Katja Matthes, Vorsitzende des Institutsbeirats, vom aktuellen Stand der Forschung überzeugen.

VAHCOLI ist ein Projekt für die Entwicklung mobile Lidar-Systeme zur dreidimensionalen Messung von Temperatur und Wind der mittleren Atmosphäre. Kernstück sind leistungsstarke Laser in einer zum Patent angemeldeten Leichtbauweise für komplexe und kompakte optische Aufbauten. Jedes einzelne System beinhaltet einem neuartigen diodengepumpten Alexandrit-Laser, der in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Lasertechnik (Aachen) entwickelt wurde. Wesentliche Teile der Systeme werden in der VAHCOLI Halle mittels 3DDruck von IAP-Mitarbeitern gefertigt, weitere Teile von lokalen Firmen in MV gebaut. Der Bau der Halle, der im März 2018 begann, wurde als Sondertatbestand durch das Land Mecklenburg-Vorpommern mit 1.8 Mio Euro mitfinanziert.

Das Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik (IAP) ist eines der deutschen Zentren für die Erforschung der mittleren Atmosphäre und in weltweite Kooperationen eingebunden. Es hat seinen Hauptsitz im Ostseebad Kühlungsborn, eine Außenstelle in Juliusruh und beteiligt sich maßgeblich an einem Observatorium in Nordnorwegen (ALOMAR). Als An-Institut der Universität Rostock ist das IAP fester Bestandteil des Lehrprogramms in Physik. Am IAP sind ca. 90 Mitarbeiter/innen beschäftigt. Es betreibt eine gleichstellungs- und familienorientierte Personalpolitik und ist durch das Audit "berufundfamilie" zertifiziert.

Kontakte: Direktor Prof. Franz-Josef Lübken luebken@_we_dont_like_spam_iap-kborn.de