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Erkenntnisse über die Atmosphäre: Auszeichnung für Kühlungsborner Institut

Kühlungsborn, 12. Oktober 2022

Für ihren Blick in den Sternenhimmel wurde jetzt die Direktorin des Leibniz-Instituts für Atmosphärenphysik in Kühlungsborn geehrt. Prof. Dr. Claudia Stolle ist Preisträgerin der international anerkannten Auszeichnung William B. Hanson Lecture der Amerikanischen Geophysikalischen Vereinigung. Der Preis wird jährlich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf der ganzen Welt vergeben, die sich im Bereich der Weltraumphysik verdient gemacht haben.

„Unsere Atmosphäre ist wahnsinnig faszinierend“, so Claudia Stolle. „Die oberen Schichten nehmen großen Einfluss auf unser Wetter, den Weltraum und das Magnetfeld der Erde – und andersherum. Diese Wechselwirkungen zu erforschen und nach neuen Erkenntnissen zu suchen, reizt mich sehr.“ Um ihre Forschung zu stützen, bedient sich Stolle innovativer Technik wie hochmoderner Lidar-Laser, Radare und Satelliten. Aktuell beschäftigt sie sich damit, wie sich das Wetter in der Stratosphäre und Mesosphäre auf das Weltraumwetter auswirkt.     

Stolle hat in ihrer wissenschaftlichen Laufbahn zahlreiche Projekte in der Atmosphärenforschung geprägt. So war sie als Expertin an der Entwicklung der Swarm Mission der Europäischen Weltraumorganisation ESA beteiligt, war Sprecherin des Programms Dynamic Earth der Deutschen Forschungsgemeinschaft und forschte in Dänemark und Finnland. Zuletzt leitete sie die Sektion Geomagnetismus am Deutschen Geoforschungszentrum Potsdam. 2021 hat Claudia Stolle die Leitung des Kühlungsborner Instituts übernommen.

 

Über das Institut
Das Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik an der Universität Rostock (IAP) erforscht die Physik der Mesosphäre und unteren Thermosphäre und ist durch nationale und internationale Kooperationen weltweit vernetzt. Es hat seinen Hauptsitz in Kühlungsborn, betreibt eine Außenstelle in Juliusruh und beteiligt sich maßgeblich am Alomar-Observatorium in Nordnorwegen. Etwa 70 Personen sind am Institut beschäftigt, das es inzwischen seit 30 Jahren gibt.