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Erfolgreiche MST16/iMST3-Konferenz in Rostock

Das Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik organisierte kürzlich den 16. Internationalen Workshop zu technischen und wissenschaftlichen Aspekten von MST-Radar und -Lidar (MST16/iMST3) in der historischen Aula der Universität Rostock. An dieser prestigeträchtigen Veranstaltung nahmen 150 Experten aus 20 Ländern und sechs Kontinenten teil, was die globale Ausrichtung der Konferenz widerspiegelt.

MST16/iMST3 fand vom 9. bis 13. September 2024 statt und war nach der MST13-Konferenz im Jahr 2012 in Kühlungsborn das zweite Mal, dass das IAP Gastgeber der Veranstaltung war. Der diesjährige Workshop zeichnete sich dadurch aus, dass die Lidar-Wissenschaft in das traditionell auf Radar ausgerichtete Programm integriert wurde, was neue Möglichkeiten für die Zusammenarbeit zwischen Radar-, Lidar- und Satellitenbeobachtungen bot. Die Konferenz zielte darauf ab, die Grenzen der Atmosphärenforschung zu erweitern, indem sie sich auf Radar- und Lidarforschung konzentrierte und Themen wie atmosphärische Dynamik, Schwerewellen und Turbulenz in der Troposphäre, Stratosphäre und Mesosphäre behandelte.

Im Vorfeld der Konferenz fand zudem am IAP in Kühlungsborn die iMST Lidar and Radar School 2024 statt. Die Schule bot den Teilnehmenden eine Einführung in die wissenschaftlichen Grundlagen der atmosphärischen Schichten, von der Troposphäre bis zur Thermosphäre, sowie praktische Übungen zur Lidar- und Radartechnik. Auf diese Weise erwarben die Teilnehmer wesentliche Kenntnisse über moderne Messverfahren, die für die Weiterentwicklung der Atmosphärenforschung und das Verständnis der Dynamik atmosphärischer Prozesse unerlässlich sind.

Im Anschluss an die Schule bot die Konferenz eine Woche lang ausführliche Diskussionen und Präsentationen, in denen eine breite Palette von Themen erörtert wurde. Zu den Höhepunkten gehörte eine Grundsatzrede von Prof. Mamoru Yamamoto von der Universität Kyoto, der über 40 Jahre MU-Radar und dessen anhaltenden Einfluss auf die Atmosphärenforschung sprach. Am dritten Tag gab es eine Postersession und Führungen durch die Einrichtungen des IAP in Kühlungsborn, die praktische Einblicke in die Forschung des Instituts boten.

Seit ihrer Gründung im Jahr 1984 sind die MST-Workshops führend in der Atmosphären- und Ionosphärenforschung. MST16/iMST3 setzte diese Tradition fort, indem es Lidar-Beobachtungen einbezog, den wissenschaftlichen Rahmen erweiterte und die globale Zusammenarbeit förderte.

Den Abschluss der Konferenz bildeten Diskussionen über jüngste Fortschritte und Pläne für die Zukunft, die den Weg für weitere Kooperationen und Innovationen in der Atmosphärenforschung ebneten. Das IAP und der internationale Lenkungsausschuss sind bestrebt, den Schwung mitzunehmen, und freuen sich auf künftigen Editionen der MST-Konferenz.

Das Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik (IAP) ist eines der deutschen Zentren für die Erforschung der mittleren Atmosphäre und in weltweite Kooperationen eingebunden. Es hat seinen Hauptsitz im Ostseebad Kühlungsborn, eine Außenstelle in Juliusruh und beteiligt sich maßgeblich an einem Observatorium in Nordnorwegen (ALOMAR). Als An-Institut der Universität Rostock ist das IAP fester Bestandteil des Lehrprogramms in Physik. Am IAP sind ca. 80 Mitarbeiter/innen beschäftigt. Es betreibt eine gleichstellungs- und familienorientierte Personalpolitik und ist durch das Audit "berufundfamilie" zertifiziert.

Kontakt: Direktorin Prof. Claudia Stolle cstolle@_we_dont_like_spam_iap-kborn.de