Das Juliusruh-Meteorradar
Kurze elektromagnetische Impulse werden von einer Sendeantenne zirkumpolar ausgesendet und von Ionisationsspuren einfallender Meteoroide zurückreflektiert, wenn die Ionisationsspur senkrecht zum Radarstrahl liegt. Das Meteorecho wird mit einer aus 5 gekreuzten Yagiantennen bestehenden Empfangsantenne aufgenommen und interferometrisch ausgewertet, so dass für jede mit dem Neutralgaswind bewegte Ionisationsspur Ort, Echoamplitude und radiale Geschwindigkeit bestimmt werden kann. Aus einer Vielzahl solcher individueller Informationen kann u. a. das Windfeld im Bereich zwischen etwa 80 - 110 km abgeleitet werden. Meteorbeobachtungen in Juliusruh wurden kontinuierlich zwischen November 1999 und August 2001 auf 32,55 MHz und werden ab Mai 2007 auf 32,55 MHz und 53,5 MHz durchgeführt.
Das 53,5 MHz Meteorradar wurde im Dezember 2014 außer Betrieb genommen. Das 32,55 MHz Meteorradar wurde im Juni 2021 außer Betrieb genommen und durch ein continuous wave (CW) Radar auf der gleichen Frequenz ersetzt als Bestandteil des multistatischen SIMONe-Netzwerks.
Technische Parameter
Frequenz | 32.55 MHz |
Spitzenleistung | 12 kW |
Impulsbreite | 13.3 µs |
Höhensauflösung | 2 km |
Sendeantenne | 1 gekreuzte 3-Elemente Yagiantenne |
Empfangsantenne | 5 gekreuzte 2-Elemente Yagiantenne |
Ansprechpartner
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Dr. Ralph Latteck
+49 (0) 38293 68 260 -
Dieter Keuer
+49 (0) 38391 12111
Aktuelles Signal
Ergebnisse
- Meteorfluss und Zählraten
- Aktuelle Messungen